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Hexen und Teufel übernehmen die Macht

von Volker Jung

St. Andreasberg. Seit Tagen ist die Bergstadt schon mit lebensgroßen Hexen geschmückt die das Spektakel der Walpurgisfeier ankündigten. Einer der Höhepunkte war der Umzug durch die Stadt. Angeführt vom Waldarbeiter-Instrumental-Musikverein marschierten die Hexen und Teufel mit höllischen Treiben an hunderten Zuschauern vorbei. Diese schlossen sich dem Umzug an, zur Hexenwiese im Kurpark. Dort gab es bereits seit dem frühen Nachmittag ein buntes Programm für Jung und Alt. Klöppeln, Kinderschminken Theaterstücke Märchenworkshop und vieles mehr gehörten dazu. Der Heimatbund spielte auf und die Rettungshundestaffel präsentierte ihr Können. An den Ständen war für Speis und Trank gesorgt.

Im Kurhaus ging die Post ab

Es war kaum noch ein Platz zu bekommen. „So viele Einheimische und Gäste hatten wir selten“, freute sich Stephanie Heasman von der Tourist Information. Die Walpurgisnacht begann mit teuflisch guter Musik von „Tobbe“, ausgelassen tanzten die Besucher. Der Annerschberger Hexenzirkel erfreute mit Tanzeinlagen und verhextem Treiben. Mit einer einzigartigen einstudierten Chorografie trieben sie die Stimmung auf den Höhepunkt. In dem Theaterstück frei nach Goethes „Faust“  gab es auch den Auftritt des Oberteufels und der Brockenhexe. Die Feuershow der Teufel und Hexenbrut brachte das Publikum zum Kochen und dafür ernteten sie stehenden Applaus. Um Mitternacht mussten die dunklen Gestalten zurückkehren wo sie herkamen, Platz machen für den Frühling und die Zeit für die Menschen bis sie im nächsten Jahr zu Walpurgis zurückkehren dürfen.

Der Umzug war ein Hingucker

In ihrem Jahresrückblick schilderte Vorsitzende Karen Ruppelt wenige Aktivitäten aus dem Corona Jahr 2021. „Wir hatten erst im Juni unsere erste Übungsstunde.“ Lediglich zwei Ständchen, ein Auftritt beim Bergfest sowie beim Andreasabend und eine Vereinsfete seien veranstaltet worden. Anders hätte es im letzten Jahr ausgesehen. Der Heimatbund nahm wieder richtig Fahrt auf. „Wir waren Mitausrichter des Wiesenblühten-und Hoffestes, hatten Aufritte beim Walpurgisfest, beim Almauftrieb in Braunlage, Stadt-und Schützenfest, Lichterglanz Grube Samson und Jubiläum Rehberger Grabenhaus“, zählte die Vorsitzende auf. Zudem seien ein Auftritt mit der großen Musikgruppe bei einem internen Jodelwettstreit und Vereinsintern der Adventskaffee und die Weihnachtfeier hinzugekommen. „Ich bedanke mich bei allen Aktiven und Helfern, beim Rat und Verwaltung der Stadt bei der Braunlage-Marketing-Gesellschaft und allen anderen Institutionen die uns stets unterstützen“, sagte Vorsitzende Karen Ruppelt. Ihren ganz besonderen Dank überachte sie dem Ehepaar Christa und Wolfgang Holly, mit dem Wilhelm Trübel Pokal und Blumen. „Ihr seid aus unserer Gemeinschaft nicht wegzudenken. Ihr seid stets bereit mit anzupacken vor allem was das Heimatbundhaus betrifft“. Bürgermeister Wolfgang Langer gab den Dank auch im Namen des Ortsvorstehers Karl-Heinz Plosteiner an den Heimatbund zurück. „Ihr seid eine wichtige Stütze im touristischen Bereich.“ Es sei bewundernswert wie viele freiwillig an den Veranstaltungen teilnehmen. Für die Teilnahme an der Bergparade am 9. September hoffe er ebenfalls auf eine große Beteiligung des Heimatbundes.

Das Spektakel vom 30. April 2023 in St. Andreasberg

Mephisto (mitte) mit seinen Untertanen beherrschte Walpurgis


Auch Teufel sind musikalisch

Die Feuershow der Teufel brachten das Publikum zum Kochen

Das war ein riesen Fest

GUT ZU WISSEN

Hintergrund:

Mit Glockengeläut, Böllerschüssen und Peitschenknallen wollten sich die Menschen vor den Dämonen und bösen Geistern, die sie durch die Hexen entfesselt fürchteten, schützen. Diese Bräuche aber auch das Aufstellen des Maibaums, der als wichtiges Fruchtbarkeitssymbol gilt, sind bis heute erhalten geblieben.Hintergrund

Outfit:

Schön düster und gerne fantasiereich. Die Einen verkleiden und bemalen sich als Teufel mit Hörnern und Dreizack. Andere gehen verkleidet als Hexen, Waldgeiste oder Feen  zur Walpurgisnacht.

Tradition:

Das Walpurgisfest ist ein traditionelles europäisches Fest, dessen Ursprünge bis in die vorchristliche Zeit zurückreichen. Bereits vor 1.000 Jahren feierten die „Ureinwohner“ des Harzes ein Frühlingsfest, an dem durch verschiedene Opfergaben an den obersten Germanengott Wodan, der Frühling begrüßt wurde.

Heute:

Die Harzer Walpurgisnächte werden normalerweise in mehr als 20 Orten der Region gefeiert. Dabei befindet sich das Zentrum des sprudelnden Hexenkessels in den Ortschaften Bad Grund, Braunlage, Hahnenklee, Sankt Andreasberg, Schierke und Thale.

 

WALPURGIS - Teufelstanz und Hexenritt - Was bedeutet Walpurgis im Harz?

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